Veranstaltungen / Schauspiel

 

Das „Traumlied des Olaf Åsteson“ wurde im 19. Jahrhundert in Norwegen als Volksliedgut gesammelt, es dürfte aber frühmittelalterlichen Ursprungs sein. Seine Bilder erinnern an die Apokalypse des Johannes, an Dantes „Comedia Divina“, die „Zauberflöte“, aber auch an Schilderungen von so genannten Nahtodes-Erlebnissen: die strahlende Helligkeit, die Begegnung mit wilden Tieren, das Überschreiten einer Brücke, die qualvollen Leiden verstorbener Seelen: sie beschreiben eine „Einweihung“, das bewusste Überschreiten der Schwelle zur geistigen Welt. - In der Weihnachtszeit, in den Tagen, da „der Himmel offen steht“ hat Olaf Åsteson jenes Traumerlebnis, das er in so dramatischen und ergreifenden Bildern schildert. Ein Weg, den Rudolf Steiner so beschreibt, dass als erstes die eigenen seelischen Unvollkommenheiten in rückhaltloser Selbsterkenntnis als menschen-unwürdig, als tier-ähnlich erkannt werden müssen, bevor die Schwelle zur übersinnlichen Welt - die Brücke - überschritten werden kann.

 

Diese außergewöhnliche norwegische Volksdichtung, unterscheidet sich sehr von dem, was man sonst als weihnachtliche Erzählung kennt. Es sind furchterregende aber auch erhebende Erlebnisse die Olaf Åsteson in der Zeit der zwölf heiligen Nächte auf seiner Wanderung durch den Tierkreis hat.

 

Durch eine norwegische Dichterin wurde Rudolf Steiner auf das Traumlied aufmerksam gemacht. Anhand einer Wort-zu-Wort-Übersetzung dichtete er das Lied in deutscher Sprache nach, schuf schließlich auch Eurythmieformen dazu, und gab dem Komponisten Jan Stuten Anregungen, damit er in die Zwischenmusiken die Stimmung der verloren gegangenen Teile des Traumliedes hineinkomponieren konnte. Rudolf Steiner lag viel daran, dass dieses Traumlied über Norwegen hinaus bekannt wird, als Zeugnis einer frühchristlichen Einweihung.

 

 


Der Fünfte König

 

von Manfred Grüttgen | Regie: Jean-Martin Roy | Spiel: Claudius Hoffmann

 

6. Januar 2024 um 20 Uhr | siebenzwerge |

Grünwanger Str. 4 |

88682 Salem-Oberstenweiler |

Karten: 15 €/ erm. 10 € |

nur Abendkasse | Freie Platzwahl

 




Buchvortrag von Armin J. Husemann

 

Am 25.09.2023 um 20:00 Uhr findet in unserem Haus ein Buchvortrag von Armin J. Husemann – „Der musikalische Bau des Menschen“ statt.

 

 

Wir freuen uns über zahlreiche Gäste.

 


Das denkende Herz

Musiktheater nach den Tagebüchern Etty Hillesums

 

Besuchen Sie gerne das Musiktheaterstück „das denkende Herz“ am 01.10.2023 um 19:00 Uhr im Theatersaal der Fachklinik siebenzwerge.

 

 

"wenn wir dem Chaos hier nicht Trotz bieten, durch etwas Strahlendes und Starkes, das irgendwo an einem ganz anderen Ort völlig von Neuem beginnt, dann sind wir verloren. Ich werde den Weg zu diesem Neuen, Strahlenden finden.“

 

Wie kann man Unmenschlichkeit und Hass begegnen? Was lässt sich ausrichten gegen die feindliche Stimmung in der Welt? Diese heute wieder aktuellen Fragen stellte sich die jüdische Niederländerin Etty Hillesum bereits 1941. Immer und immer wieder horcht die junge Frau in sich hinein und schreibt Tagebücher, in denen sie sich selbst und die Geschehnisse in ihrer Umgebung unter dem unerbittlichen Terror der Nationalsozialisten reflektiert. Trotz der unfassbaren Schrecken in dieser Zeit gelingt es ihr, den Sinn und die Schönheit des Lebens zu erkennen. Sie reift zu einer immer stärkeren Persönlichkeit und findet ihren ganz eigenen Zugang zum Göttlichen: „Ich ruhe in mir selbst. Und jenes Selbst, das Allertiefste und Allerreichste in mir, in dem ich ruhe, nenne ich Gott.“

 

All ihr existenzielles Suchen gipfelt in der Frage, wie man trotz dieser Umstände seine Würde bewahren, ja, sogar stärken kann. Ihre Antworten sind Mitgefühl, Mitmenschlichkeit und Liebe — selbst für die äußeren und inneren Feinde.

 

Mit nur 29 Jahren wurde Etty Hillesum im November 1943 in Auschwitz ermordet. Die in ihren letzten beiden Lebensjahren verfassten Tagebücher wurden erst in den 80er Jahren veröffentlicht; eine Auswahl davon erschien in deutscher Übersetzung als „Das denkende Herz“. Dies ist auch der Titel der neu entwickelten Musiktheater-Fassung für eine Sängerin und einen Musiker, die Hillesums direkte, leidenschaftliche Sprache aufgreift und ihre geistige und seelische Entwicklung in ein sinnlich erfahrbares Erlebnis transferiert.

 

Regie: Ingeborg Waldherr
Text: Olivier Garofalo
Gesang, Schauspiel: Lena Sutor-Wernich
Musik: Marco Bindelli

 

Das Projekt wird gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus.

 


 

Johannifest

 

Samstag, 24.06.2023 ab 16:30 Uhr

 

Herzlich eingeladen sind unsere Nachsorgler und Ehemaligen.

 

Vortrag - Grillen - Tanz am Feuer

 

Voranmeldung bitte unter
johanni@siebenzwerge.info

 


DAS LEBEN DER BIENEN

 

musikalische Lesung von

 

RICHARD SCHNELL & FRITZ NAGEL

Kunstinstallation

BARBARA SCHNETZLER

 

Samstag 7. März 2020

19:00 Uhr

FACHKLINIK SIEBENZWERGE

Unkostenbeitrag 10,- €

 

 

Fritz Nagel spielt eigene Kompositionen auf der Shakuhachi, der Kalimba und der Bass-Bansuri. Richard Schnell liest eine gekürzte Fassung des 1901 erschienenen poetischen Buches "Das Leben der Bienen" von Maurice Maeterlinck, Nobelpreisträger für Literatur und leidenschaftlicher Bienenforscher.

Eine Hör-Reise, die ihr Publikum zum faszinierenden Schwärmen der Bienen mitnimmt. Wir wohnen ihrer feierlichen Staatengründung bei und begleiten die jungen Königinnen auf ihrem Hochzeitsflug. Als dritte Kunstform wird die Skulptur Sonnenscheibe zu sehen sein. Sie wurde von der Bildhauerin Barbara Schnetzler, Basel, für diese musikalische Lesung angefertigt – aus reinem Demeter-Bienenwachs. Nach „Dshamilja“ von Tschingis Aitmatow das zweite Hör-Stück von Richard Schnell und Fritz Nagel.